Für die nächsten Jahrzehnte gut gerüstet - Chorfenster saniert
Obernkirchen (sig). Eine gute Nachricht für die Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Marien, zu der auch Obernkirchen gehört: Die Sanierung der Chorfenster im 100-jährigen Gotteshaus St. Josef ist vorzeitig abgeschlossen worden.
Obernkirchen (sig). Eine gute Nachricht für die Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Marien, zu der auch Obernkirchen gehört: Die Sanierung der Chorfenster im 100-jährigen Gotteshaus St. Josef ist vorzeitig abgeschlossen worden. Sie erstrahlen im frischen Glanz und dürften so weitere Jahrzehnte gut überstehen.
Mitarbeiter der Paderborner Glasmalerei Peters bauen die sanierten Fensterelemente ein.
Für die akribischen Arbeiten wurde mit der Glasmalerei Peters in Paderborn ein erfahrener und sachkundiger Partner gefunden. Das Restaurierungskonzept für die sieben Fenster ist in Abstimmung mit der Denkmalpflege ausgearbeitet worden. Für das gesamte Projekt wurden 24 000 Euro veranschlagt. Schon beim Ausbau musste sehr vorsichtig gearbeitet werden, damit nicht zusätzliche Schäden entstehen. Gesprungene Glaselemente, die heraus zu fallen drohten, wurden miteinander verklebt. Wo bereits Teile fehlten, wurden sie originalgetreu ersetzt. Auch ein gründlicher Reinigungsprozess war erforderlich. Vor allem bei den beiden Ornamentalfenstern im nordöstlichen Chorbereich hatte die Bemalung deutlich unter dem Zahn der Zeit gelitten. Hier gab es deshalb besonders viel zu tun, um die Strukturen und die Farbwirkung wieder voll zur Geltung zu bringen. Hingegen waren die figürlichen Darstellungen der anderen Fenster noch in einem besseren Zustand. Die Glasmalerei Peters war von der Qualität dieser Motive so angetan, dass sie den Vorschlag machte, Detailausschnitte aufzunehmen und sie für Poster, Postkartensets oder Info-Broschüren zu verwenden. Die bisher vorhandene Schutzverglasung ist ausgebaut und einschließlich der Rahmenkonstruktion entsorgt worden. Sie wird durch eine neue ersetzt, die in einer vergleichenden Studie vom Generalvikariat Paderborn, dem Landesdenkmalamt Münster und dem Fraunhofer-Institut Würzburg positiv beurteilt worden ist.
Die in der Werkstatt restaurierte Bleiverglasung wurde jetzt so eingesetzt, dass eine gute Durchlüftung zwischen Blei- und Schutzverglasung gewährleistet ist.
Zusätzlich hat die Firma Peters noch eine Schwitzwasserrinne angebracht. Damit dürfte alles Erdenkliche getan worden sein, um Schäden durch die Temperaturunterschiede zwischen draußen und drinnen weitgehend auszuschließen.
Landeszeitung, 27. Mai 2009